Ausflug zum Weihnachtsmarkt nach Kronenburg/Eifel 2012

Zunächst einmal zur allgemeinen Orientierung ein paar Bilder die ich im Sommer gemacht habe.

Die Eifel,

das ist der Ort von welchem Hemingway als er als amerikanischer Besatzungssoldat dort durch kam gesagt haben soll:

"Wälder gäbe es dort wie bei den Gebrüdern Grimm, nur noch grimmiger." Und irgendwie kann man da nicht widersprechen, wenn man sich das Bild links anschaut verdammt viel Gegend und teilweise noch  echte Wildnis rund um Kronenburg und irgendwie scheinen die Uhren dort anders zu gehen, denn viel verändert hat sich dort nicht in den letzten 300 Jahren.

Hier mal ein Bild vom Inneren des Ortes:

Doch zunächst noch mal zurück zum ersten Bild.

Das Foto ganz rechts zeigt das Stadttor, und sobald man es durchschritten hat befindet man sich in einer anderen Zeit in einer anderen Welt. Und dem hat man auch Rechnung getragen bei der Ausgestaltung des Weihnachtsmarktes wobei die zahlreichen Künstler, die sich aufgrund dieses wirklich ganz besonderen Ambientes dort angesiedelt haben, wohl eine massgebliche Rolle gespielt haben. So gibt es dort keine der üblichen Jahrmarksbuden, sogar die Fress- und Bierstände sind recht bescheiden dekoriert und werden zum grössten Teil von ehrenamtlichen Helfern der örtlichen Vereine betrieben. Überdies müssen sie vor dem Tor auf dem kleinen Parkplatz bleiben. Auch gibt es dort nur ganz wenige der üblichen Buden, wohl auch aus Platzgründen, sondern die Leute haben dort wo immer es möglich war die Tore ihrer Scheunen,

ja manchmal sogar ihre Haustüren geöffnet und das Wohnzimmer vorübergehend umfunktioniert.

Sogar die auf vielen der mir sonst bekannten Weihnachtsmärkten übliche Lautsprecherbeschallung entfällt dort. Statt dessen spielen die örtlichen Musikvereine dort auf. Kronenburg ist nicht sehr gross und die Blechbläser schafften es tatsächlich, dass man sie im ganzen Ort auch hört. Trotzdem haben sie sich wohl die Lippen wund geblasen, denn sie machten wirklich ununterbrochen Musik während der ganzen Zeit die wir dort waren. Und das waren insgesamt immerhin mehr als 4 Stunden.

Hier nun ein paar eingefangene Momente, die klar dokumentieren, dass der Weihnachtsmarkt in Kronenburg schon was ganz Besonderes ist.

Also ich weiss nicht wie es bei anderen Menschen ankommt, aber mir gefällt die zurückhaltende dekorative Gestaltung,

die wohl auf das Konto der ortsansässigen Künstler zurückzuführen ist.

Und eigentlich dürfte es klar sein, dass dort keine indianische Volkskunst vom Stamme der Hongkong oder sonstiger schriller Edelkitsch angeboten wird, sondern nur Kunst oder örtlich gefertigte kunsthandwerkliche Waren.

Und das alles zu wirklich moderaten Preisen.

Um dies alles abzurunden begann es dann auch noch zu schneien, offensichtlich sollte wirklich alles perfekt sein

Die Schneeflocken werden hier aufgrund der längeren Belichtungszeit bei Nachtaufnahmen als weisse Striche dargestellt.

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...und einen ganz kurzen Moment lang habe ich mich dabei erwischt wie ich nach dem Mädchen mit den Schwefelhölzern Ausschau gehalten habe.

 

So gegen 21:30 begannen sich die Strassen langsam zu leeren und es wurde auch für uns Zeit an den Aufbruch zu denken,

 wobei ich nicht so ganz ohne Sorge an die Heimfahrt dachte, denn das Schneetreiben wurde immer dichter.

Aber der Weihnachtsmarkt von Kronenburg ist wirklich schon was Besonderes, gerade darum, weil er nicht so schrill ist wie die zahlreichen anderen Weihnachtsmärkte, die es ja überall in so gut wie jeder Stadt gibt.

Die etwas weitere Anreise lohnt wirklich.